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Münzwerkstoffe

Bezeichnung für die Metalle und Legierungen, die zur Herstellung von Münzen verwendet werden. Für die Wahl der Münzwerkstoffe waren folgende Gesichtspunkte bestimmend: Korrosionsbeständigkeit, hohe Verschleißfestigkeit, lange Haltbarkeit, gute Prägbarkeit, Farbe, möglichst geringe Fälschbarkeit und Preis. Die klassischen Münzwerkstoffe, wie sie in den Zeiten der Metallwährungen verwendet wurden, sind Gold, Silber und Kupfer bzw. Legierungen aus diesen Metallen. Bei den antiken Münzen spielte daneben noch Elektron und Bronze eine große Rolle, Aurichalkum eine geringere. Materialien wie Eisen oder Blei haben sich wegen Korrosion und des damit verbundenen Verfalls für Münzen nicht bewährt. Blei war allerdings für die Herstellung von Siegeln bedeutend. Kupfer- und Bronzemünzen waren im Mittelalter verpönt. Im 19. Jh. kamen Kupferlegierungen mit Nickel (Kupfernickel) dazu, die sich (als Dreischichtenwerkstoff) im 20. Jh. auch als automatentauglich erwiesen. Als besonders preisgünstiger Münzwerkstoff hat sich im 20. Jh. Aluminium (in Notzeiten), vor allem in Form von Aluminiumbronze bewährt. Als junge Münzwerkstoffe haben sich mit Nichteisenmetallen plattierte Stähle bewährt. Bei den 5- und 10-Pfennig-Stücken der BRD ist der Stahl mit einer Messingauflage versehen. Chromstahl fand für die Herstellung von Prägewerkzeugen und gelegentlich auch für Münzen Verwendung.