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Millim

Millième

Bezeichnung von Unterteilungen der Währungseinheiten in Tausendstel in einigen islamisch geprägten arabischen und afrikanischen Staaten. 

1. Die ägyptischen Millims oder Millièmes laufen als 1/1000 des Ägyptischen Pfundes seit 1916 in Nominalen von 1, 2, 5 und 10 (selten 1/2 und 2 1/2) Millièmes um. Die ägyptische Millième-Prägung ist sehr vielfältig: Es gibt Stücke mit Loch in der Mitte, mit welligen Rändern (Wellenschnitt), achteckige und runde Stücke, frühe Millièmes auch mit arabischer und englischer Beschriftung, zuerst aus Bronze- und Kupfer-Nickel-Legierungen, in der 2. Hälfte des 20. Jh.s in Aluminiumbronze und Aluminium.

2. Nach der einseitigen Aufkündigung des anglo-ägyptischen Kondominiums über den Sudan durch Ägypten 1951 führte die seit 1. Januar 1956 bestehende Republik Sudan das Sudanesische Pfund (Livre Sudanaise) als Währungseinheit ein, das in 100 Piaster( Gersh) und 1000 Millièmes oder Millimat (Singular Millim) unterteilt war. Seit 1956 wurden bronzene 1-, 2-, 5- und 10-Millièmes-Stücke (häufig mit Wellenschnitt) ausgeben, zuletzt 1980 Messingstücke zu 5 und 10 Millièmes.

3. In der 1957 ausgerufenen Tunesischen Republik wurde am 1. November 1958 der Tunesische Dinar eingeführt, in 1000 Millimes (Singular: Millim) eingeteilt. In den Jahren 1960 und 1983 gab es 1-, 2- und 5-Millimes-Ausgaben (Aluminium), die auf der Vs. die Korkeiche zeigen. Die 10-, 20-, 50- und 100-Millemes-Ausgaben sind aus Messing gefertigt und tragen Inschriften.

4. Die im Königreich Libyen (1951-196) geprägten 1-, 5-, 10-, 20-, 50-und 100-Millièmes-Stücke liefen nach der Währungsreform am 1. September 1971 in der Arabischen Republik Libyen als Dirhams um. 1000 Dirhams (Millièmes) = 1 Libyscher Dinar (Pfund).