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Moritzpfennige, -münzen

Allgemeine Bezeichnung von Pfennigen und Münzen, die Sankt Moritz auf dem Münzbild zeigen. Der heilige Moritz erscheint u.a. auf Münzen von Coburg (Pfennige aus dem 14. Jh.) und Savoyen (z.B. Scudo 1616/18). Im engeren Sinn sind mit Moritzpfennigen die Magdeburger Silberpfennige aus dem 11. bis ins 15. Jh. gemeint, die den Patron des Erzstiftes zeigen. Die frühesten sind zweiseitige Denare aus der Zeit Kaiser Heinrichs III. (1039-1056), die auf der Hauptseite das Kopfbild des Domheiligen von Magdeburg tragen. Die späteren sind Hohlpfennige aus der Stauferzeit in verschiedenen Typen, auch einige Beischläge weltlicher Münzherren mögen sich darunter befinden. Sie wurden in so großen Mengen geprägt, dass eine Deutung als Sedisvakanzprägung unwahrscheinlich ist. Suhle vermutet eine ausgiebige Prägebeteilung des Domkapitels, das möglicherweise auch (zumindest zeitweise) im Besitz des Münzrechts gewesen sein könnte.

Bistum Magdeburg, Moritzpfennig aus dem 11. Jahrhundert    Bistum Magdeburg, Moritzpfennig aus dem 11. Jahrhundert

Bistum Magdeburg, Moritzpfennig aus dem 11. Jahrhundert