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N (Münzstättenzeichen)
Münzbuchstabe der französischen Münzstätte Montpellier vom 16. bis 18. Jh. auf französischen Münzen.
Nachahmungen
Als Nachahmungen oder Beischläge werden Münzen bezeichnet, die auf der Imitation von Münzen anderer Herkunft (Münzstände, Staaten) beruhen. Im Gegensatz zur Falschmünzerei wurden die...
Nachbeschickung
Bis zum beginnenden 19. Jh. wurde der Zusatz an Kupfer Nachbeschickung genannt, im Gegensatz zur Vorbeschickung, das ist der Zusatz an Kupfer, der bereits vor der Schmelze der Legierung zum...
Nachprägung
Neuprägungen
Der Begriff bezeichnet die von Berechtigten zeitlich später geprägten Münzen früherer Münzeditionen, meist mit Hilfe der frühen Originalstempel oder möglichst exakt nachgearbeiteter...
Nachschnitte
Stempelausbesserungen und Nachschärfungen von Stempeln während des Prägeprozesses, ohne zusätzliche Veränderungen des Prägebilds (Umschnitte). Nach neueren...
Nachtschilling
Bezeichnung des österreichischen 50-Groschen-Stücks von 1934, das wegen seiner Größe im Dunkeln leicht mit dem Schilling verwechselt werden konnte und bald wieder eingezogen...
Namenszahl
Die hinter gleichlautenden Namen der Herrscher in römischen Ziffern beigegebene Ordnungszahl, wie Karl I., Karl II., Karl III. etc. Gezählt wurde meist in chronologischer Reihenfolge,...
Nami Mon
Japanische Münze zu 4 Mon. Charakteristisch ist die wellenförmige Zeichnung auf der Rs. Die Münze wurde zwischen 1759 und 1867 in Kupfer (gegossen), Eisen oder Messing ausgegeben.
Näpfchenheller
Umgangssprachliche Bezeichnung in Sachsen für geringhaltige Hohlringheller aus Billon und Kupfer, die im 17. Jh. als kleinste Scheidemünzen umliefen. Die dünnen Blechmünzen aus fast reinem...
Napoleon
Eigentlich Napoleon d'or, ist die volkstümliche Bezeichnung für die noch unter dem Konsulat von Napoleon Bonaparte 1803 eingeführten goldenen 20-Francs-Stücke, die von Tiolier geschnitten wurden....
Nasenblutengulden
Die Bezeichnung hat sich für einen Zweidritteltaler von Braunschweig-Lüneburg-Calenberg aus dem Jahr 1693 eingebürgert, der aus der Münzstätte Clausthal stammt. Die...
Nasse Probe
Maßanalytisches Verfahren zur exakten Feststellung des Feinsilbergehalts. Das auf der Maßanalyse beruhende chemische Verfahren löste die ungenauere Kupellenprobe ab. Die...
Naturalgeld
Naturalgeld gilt als die wohl ursprünglichste und gleichzeitig am wenigsten entwickelte Geldform , welche auf dem Prinzip des Warenaustauschs beruht. Bei der Naturalgeldwirtschaft wird zur...
NB
Münzbuchstabe der Münzstätte Nagybánya (Neustadt), heute Baia Mare, die seit dem 17. Jh. für das Römisch-Deutsche Reich und zwischen 1805 und 1851 für...
Negenmanneke
Volkstümliche Bezeichnung (in Flandern) einer Kupfermünze des 17. Jh.s aus den südlichen Niederlanden. Sie zeigt das Landesschild auf der Vs., auf der Rs. Andreaskreuz, Krone und Goldenes Vlies....
Negotiepenning
Niederländische Handelsgoldmünze, die nach Einführung der Silberwährung 1848 und 1850 bis 1853 geprägt wurde. Die Goldstücke zeigen auf der Vs. den Kopf der...
Nennwert
Der auf der Münze bei der Ausgabe angegebene Wert, der sich später ändern konnte. Bis ins 19. Jh. war der Nennwert (lat.: valor impositus) häufig umstritten. Die schwierige Bewertung von...
Neptun
Römischer Gott, ursprünglich wohl ein Gott des Süßwassers, im 4. Jh. v. Chr. dem griechischen Poseidon - als Gott des Meeres - gleichgesetzt. Alljährlich wurde am 23....
Neuabschläge
Bezeichnung für Münzen, die mit einem alten Stempel zeitlich später nachgeprägt werden. Private Neuabschläge sind grundsätzlich nicht legal, es sei denn, sie werden...
Neue Zweidrittel
Zweidritteltaler oder Gulden im Leipziger Fuß, die in Pommern im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jh. kursierten. Sie kamen u.a. aus Sachsen, Braunschweig-Lüneburg, Brandenburg und...
Neuer August d'or
Bezeichnung des im Siebenjährigen Krieg in den Jahren 1762/62 geprägten minderwertigen August d'or . Nachdem der preußische König Friedrich der Große im besetzten Sachsen bereits 1758-1760 die...
Neufürsten
Im Unterschied zu den Altfürsten werden diejenigen Fürsten Neufürsten genannt, die erst nach dem Reichstag zu Augsburg 1582 gefürstet wurden. Auf dem Reichstag zu Augsburg...
Neugroschen
Billonmünze im Königreich Sachsen und im Herzogtum Sachsen-Altenburg, die nach dem in der Münzreform von 1840 eingeführten neusächsischem Münzsystem geschaffen wurde....
Neuguinea-Münzen
Nachdem Großbritannien am 6. November 1884 den Südosten der zweitgrößten Insel der Erde durch ein Kriegsschiff zu ihrem Herrschaftsgebiet erklärt hatte, ließ Bismarck am 16. November des gleichen...
Neujahrsmedaillen
Würzburger-Neujahrsgoldgulden, Neujahrsmünzen
Schon Ovid berichtete, dass die Römer zu Neujahr Bronzemünzen mit der Darstellung des Janus als Hinweis auf den Jahreswechsel verschenkten. Aus der...
Neukreuzer
Bezeichnung der österreichischen Kreuzer, die nach dem Wiener Münzvertrag von 1857 mit den deutschen Zollvereinsstaaten ausgegeben wurden. Der Kreuzer wurde von nun an nach dem...
Neumann, Josef
Österreichischer Numismatiker, dessen Sammlung von etwa 30.000 Kupfermünzen und Marken die Grundlage seines 6-bändigen Werks über Kupfermünzen bildete, das 1966...
Neuner
Volkstümliche Bezeichnung für Münzen, die im neunfachen Wert verschiedener Nominale ausgeprägt wurden. Der Neunfachwert ergab sich aus dem Bruchteil einer Rechnungsmünze....
Neusilber
Auch Alpaka, Argentan und German silver (engl.), ist eine Legierung aus 50-70% Kupfer, 15-40% Zink und 10-26% Nickel, teilweise noch mit Zusätzen an Blei oder Mangan. Die Legierung ähnelt in...
Neutaler
1. Bezeichnung für den Ecu neuf in der Schweiz (in Deutschland Laub- , Lorbeer- oder Federtaler ). Die seit 1726 ausgegebene französische Großsilbermünze wurde in der...
Neuzeit
Der Begriff wurde von den italienischen Humanisten zur Unterteilung in drei Zeitepochen (Antike, Mittelalter und Neuzeit) gebraucht. Die Geschichtswissenschaften setzten den Beginn der Neuzeit um...
New England-Münzen
Rohe, runde Silberplatten, die auf der Vs. mit der Abkürzung NE (für New England) und auf der Rs. mit den Wertzahlen XII, VI und III für die entsprechenden Werte zu 12 (Shilling), 6 (Sixpence) und...
New Jersey Cent
Der Staat New Jersey beauftragte 1786 die drei Privatunternehmer Thomas Goadsby, Albion Cox und Walter Mould mit der Prägung von etwa 3 Millionen Kupferstücken. Die Prägung war auf...
Newton, Sir Isaac
Der englische Physiker, Mathematiker und Astronom war seit 1696 als Wardein und nach seinem Umzug nach London 1699 als königlicher Münzmeister tätig. Er beschäftigte sich mit...
Ngultrum
Bezeichnung der Währungseinheit des Königreichs Bhutan, das zwischen Tibet und Indien im Himalaja liegt. Der Name Ngultrum (dNgul Tam, "Silbermünze") wurde als bhutanesische Bezeichnung der...
Nickel
1. Silberweißes, zähes Metall, chemisches Zeichen Ni, Dichte 8,9, Schmelzpunkt 1453° C, aufgrund seiner Härte und Widerstandsfähigkeit gegen Oxidation als Münzmetall geeignet, in der Münzprägung...
Nickel-Messing
Nickel-Messing ist ein goldgelber Münzwerkstoff , der in vielen Ländern zur Münzherstellung verwendet wird. Im Allgemeinen erfolgt die Legierung in der folgenden Zusammensetzung:
79 %...
Niederländischer Gulden
Bis zur Ablösung durch den Euro im Jahr 2002 war der Niederländische Gulden die offizielle Währung der Niederlande sowie ihrer Kolonie Niederländisch-Indien (der heutigen Republik Indonesien)....
Niederrheinisch-Westfälischer Kreis
Folgende Münzstände prägten im Niederrheinisch-Westfälischen Kreis (gemäß der Einteilung in Reichskreise von 1521): die Herzogtümer Jülich-Berg und...
Niedersächsischer Kreis
Nach der Einteilung der Reichskreise (basierend auf dem Reichstagsbeschluss zu Worms 1521) prägten im Niedersächsischen Kreis folgende Münzstände: die Herzogtümer...
Nike
Griechische Göttin, die den Sieg verkörpert, in Entsprechung zur römischen Victoria . Sie ist eigentlich nicht selbst die Verleiherin, sondern die Überbringerin des Sieges, und zwar nicht nur im...
Nimbus
Heiligenschein, Nimbiert
Der Heiligenschein (vom lat. nimbus = Wolke) spielt in der christlichen Kunst eine große Rolle. Er umhüllt den Kopf von Christus, Maria, den Aposteln und Heiligen. Schon...
Nobel
Schiffsnobel
Auch Noble, Bezeichnung der mittelalterlichen, englischen Goldmünze und deren Nachprägungen, die sich zur Handelsmünze im Nord- und Ostseehandel entwickelte. König Edward III....
Nomenmünzen
Kleine römische Kolonialmünzen, die für die Gaue (Nomen) Ägyptens geschlagen wurden. Sie zeigen, wie die anderen Alexandriner eine reiche Typenvielfalt und sind griechisch beschriftet.
Nominal
Vom lat. Nomen (Name) abgeleiteter Ausdruck, der die Münze nach ihrem Namen bezeichnet, wie Mark, Franc, Dollar, Schilling, Pfennig oder Cent. Die Einfachstücke, also das 1-Mark-Stück oder das...
Nominalwert
Der Wert, der in neuerer Zeit einer im Zahlungsverkehr gültigen Münze als Wert aufgeprägt ist. Der Nominalwert sagt nichts über den Materialwert, die Kaufkraft oder den...
Nomisma
Griechische Bezeichnung für Geld allgemein (auch Brauch, Einrichtung), später auf Goldmünzen übertragen und schließlich auf den goldenen byzantinischen Solidus . In der zweiten Hälfte des 10....
Nomos
Ursprünglich bedeutete das altgriech. Nomos Gesetz, Brauch, später Münze. Durch die Rückübertragung aus dem lat. Nummus tauchte der Ausdruck in der Schreibweise Nommos auf. Die griechischen...
Nonsunt
Volkstümliche Bezeichnung des schottischen Groat zu 12 Pence, der nur 1558/59 unter der Herrschaft von Maria Stuart und François geprägt wurde. Die Münze wurde nach zwei Worten...
Nordisk Numismatisk Union
Zusammenschluss der sechs großen numismatischen Vereine Skandinaviens, die jährlich eine Jahresschrift und zehn Monatshefte für ihre Mitglieder herausgibt.
Northumberland Shilling
Bezeichnung des ersten unter König Georg III. 1763 ausgegebenen Shilling-Typs, nach dem Herzog von Northumberland benannt, der die Shillings anlässlich seiner Ernennung zum...
Notenbank
Zur Ausgabe von Banknoten berechtigte Bank. In den meisten Nationalstaaten hat nur eine einzige Bank, die Zentralbank, das Recht, Noten auszugeben. In Deutschland ist es die Deutsche Bundesbank...
Notendeckung
Schon das zu Zeiten der Edelmetallwährungen herausgegebene Notengeld musste von den ausgebenden Notenbanken, zumindest von der Zentralnotenbank, durch eine bestimmte, festgelegte Menge an Münzgeld...
Notenkontingentierung
Bezeichnung des gesetzlich festgelegten Betrags, zu dem die berechtigten Notenbanken Banknoten ausgeben dürfen. Als die Banknoten noch als Geldersatz (Surrogat) für Münzgeld gesehen...
Notgeld
Bei Notgeld handelt es sich um Ersatzgeld , das im Falle einer nicht mehr funktionierenden Versorgung der Bevölkerung mit staatlichen Zahlungsmitteln wie Geldscheinen und Münzen eingesetzt...
Nova Constellatio-Ausgaben
Die silbernen Nova Constellatio sind Muster oder Proben, die als Versuch zur Gestaltung des zukünftigen Münzwesens der Vereinigten Staaten von Amerika anzusehen sind, aber nicht über das...
Novgorodka
Bezeichnung der Denga der Republik Novgorod, die zwischen 1420 und 1535 als Silbermünze ausgegeben wurde, auch nach der Eroberung (1478) durch den Moskauer Großfürsten. Es gibt...
Novodel
Auch Nowodel, bedeutet "Neuherstellung" und ist die russische Bezeichnung für amtliche Nachprägungen, die für Sammelzwecke hergestellt wurden. Sie sind von Sammlern sehr gesucht und erzielen auf...
Nugget
1. Die Bezeichnung für Goldklumpen oder Goldkörner leitet sich aus dem engl. Nugget (Klumpen) ab. Solche Goldklumpen kommen an allen reichen Goldfundstätten vor, populär wurden...
Numismatica in Nummis
Bezeichnung des Sammelgebiets von Münzen und Medaillen, deren Gepräge numismatische Motive zeigen. Dabei kann es sich ebenso um Prägewerkzeuge oder -maschinen handeln wie um Darstellungen von...
Numismatik
Die Wissenschaft, die sich mit dem historischen Geldwesen beschäftigt. Der Begriff geht heute weit über den Begriff Münzkunde hinaus. Er leitet sich von griech. nomisma , lat. nummus ab...
Numisnautik
Bezeichnung von Motivsammlungen, die Darstellungen von Schiffen sowie die Geschichte der Seefahrt und des Seewesens auf Münzen und Medaillen zeigen. Die Numisnautik ist heutzutage ein beliebtes...
Nummion
Auch Noummion oder Nummium, bezeichnet eine Einheit der reichen byzantinischen Kupferprägung, die nur in Vielfachen ausgeprägt wurde, 40 Nummia entsprechen einem byzantinischen Follis ....
Nummus
Lateinische Bezeichnung für Geldstück, Münze. Das Wort ist aus dem Griech. entlehnt, möglicherweise von nomizo (als Brauch, Sitte, Recht anerkennen), nomimos...