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Mittelalter

Bezeichnung der Epoche zwischen Altertum und Neuzeit, die in Früh- (6.-9. Jh.), Hoch- (10.-13. Jh.) und Spätmittelalter (14./15. Jh.) eingeteilt ist. Anfang und Ende des Mittelalters sind umstritten: Manche Periodisierungen lassen das Mittelalter bereits mit der beginnenden Völkerwanderungszeit (um 375 v. Chr.), dem Ende des Weströmischen Reichs (476) oder mit Karl dem Großen (um 800) beginnen. Aus numismatischer Sicht ist die Pfennigprägung charakteristisch für das Mittelalter. Besonders interessant ist die Entwicklung der Geldwirtschaft im Spätmittelalter. Sie geht in Süd-, Mittel- und Westeuropa einher mit der Prägung vielerGoldmünzen und des silbernen Groschen. Die Epoche endet, vom numismatischen Standpunkt aus betrachtet, mit dem Beginn der Großsilbermünzenprägung (Talermünzen) im ausgehenden 15. Jh. Manchmal wird der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit auch mit der Erfindung des Buchdrucks (etwa 1450) oder dem Fall Konstantinopels (1453) angesetzt. Auch die Entdeckung Amerikas (1498) oder der Beginn der Reformationszeit (1517) wird als Ende des Spätmittelalters gesehen.