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Probiergewichte

Die Probiergewichte waren ideelle Gewichte, die der Untersuchung (Probierung) von Erzen dienten. Sowohl ihre Benennung wie auch ihre Stückelung unterschied sich von den Warengewichten und schwankte regional. So wog der sog. Probierzentner in Westfalen 3 g, in Sachsen 3,75 g, in Österreich 4,375 g und im Oberharz 5 g.
Nach den Probiergewichten bestimmte man auch die Edelmetalle Gold und Silber in den Legierungen. Beim Silber wurde früher die Kölner Mark in 16 Lot = 64 Quentchen = 256 Richtpfennige (= 512 Heller) und 4352 Ässchen unterteilt, beim Gold in 24 Karat zu je 12 Grän (= 288 Grän). Als Münzgewicht der Zollvereinsstaaten zerfiel die Mark von 233,855 g in 288 Grän zu je 16 As (preußisch), also 4608 As. Diese Mark wurde 1857 vom Zollpfund zu 500 g abgelöst. Der Feingehalt wird heute in Promille (Tausendstelteile) angegeben.