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Phönix

Heiliger Vogel der Ägypter in reiherähnlicher Gestalt als Erscheinungsform des Re und des Osiris. Nach griechischer Vorstellung verbrennt Phönix sich selbst und ersteht aus der Asche verjüngt wieder; daher symbolisiert er Ewigkeit und Auferstehung. In der Spätantike erscheint der Phönix auf alexandrinischen und konstantinischen Bronzen mit einem Strahlennimbus umgeben, auf einem Globus oder als Beizeichen auf der Hand der Aeternitas. In der Neuzeit gab König Karl III. von Sizilien (1720-1734) eine Goldmünze im Wert einer Oncia heraus, die den Phönix auf der Rs. zeigt, danach auch Fenice genannt. Auf den Vorderseiten der gesamten Münzreihe des jungen Nationalstaats Griechenland (1828-1831) finden sich Darstellungen des mythologischen Vogels. Die nur im Jahr 1828 ausgeprägte Silbermünze zu 100 Lepta im Gewicht von ca. 4,47 g (898/1000 fein) ist nach dem Münzbild Phönix benannt. Danach löste die Drachme den Phönix ab. Auch im 20. Jh. zeigen einige griechische Münzen Phönix-Motive, wie z.B. die Vorderseiten der Münzreihe von 1973: Dargestellt ist der aus Flammen emporsteigende Phönix, vom hl. Geist bestrahlt. Am 1. 6. 1973 wurde dieses Motiv als Staatswappen eingeführt.