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Polierte Platte

Der Ausdruck „Polierte Platte“ bezeichnet ein Verfahren der Münzherstellung: Die auch kurz als „PP-Münzen“ bezeichneten Sammelstücke sind unter Verwendung polierter Stempel sowie polierter Ronden (Rohlinge) hergestellt. Das Polieren des Prägewerkzeugs ist deshalb möglich, weil die erhabenen Stellen des Münzbildes auf dem Stempel als Vertiefungen erscheinen. Zudem werden die Stücke einzeln in die Prägemaschine gelegt, von Hand entnommen und einzeln verpackt. Unter Sammlern zählen Münzen der Prägequalität Polierte Platte zu den wertvollsten und begehrtesten Exemplaren.

Die Münzherstellung in der Prägequalität Polierte Platte

Die Herstellung der Münzen nach dem Polierte-Platte-Prägeverfahren ist aufwendig, da die polierten Stempel aufgrund der Abnutzung häufiger nachpoliert oder gewechselt werden müssen als bei Normalprägungen. Bei PP-Münzen benötigen die polierten Plättchen einer vorsichtigen und zeitraubenden Behandlung.

Auch gegenüber Umwelteinflüssen zeigen sich die Polierten Platten empfindlicher als die Normalprägungen. Deshalb empfiehlt sich die Aufbewahrung von PP- oder PL-Münzen in Münzkapseln oder eingeschweißt in Folie.

Eine Goldmünze der Prägequalität Polierte Platte aus Australien

Australiens Kangaroo: Ein Klassiker unter den Gold-Anlagemünzen in der Prägequalität Polierte Platte.

FAQ: Polierte Platte

Was bedeutet Polierte Platte?

Bei „Polierte Platte“ handelt es sich um ein Herstellungsverfahren, das qualitativ besonders hochwertige Münzen hervorbringt – es handelt sich sogar um die höchste Prägequalität. Die Geldstücke werden aus polierten Münzrohlingen mit speziell polierten Prägestempeln mehrfach geprägt. Dabei wird meist mit höherem Druck gearbeitet. Die Fläche (Münzgrund) der PP-Münzen glänzt, reflektiert Licht und erscheint sehr glatt. Die Erhebungen – also das Münzmotiv – erscheint hingegen matt. Die Bezeichnung „Polierte Platte“ steht also für eine Sonderanfertigung speziell für Sammler, die die höchste Qualitätsstufe moderner Prägungen darstellt, und nicht – wie häufig fälschlicherweise beschrieben – für den Erhaltungsgrad einer Münze.

Aufgrund des hohen Aufwandes bei der Produktion von Münzen nach der Polierte-Platte-Prägetechnik sind diese Münzen deutlich mehr wert als einfache Umlaufmünzen und übertreffen auch die Preise für Stempelglanz- und Spiegelglanz-Münzen. Gerade Goldmünzen und Silbermünzen, die in der Prägequalität Polierte Platte hergestellt werden, eignen sich daher hervorragend als edle Sammlermünze oder auch als Anlagemünzen.

Was ist der Unterschied zwischen Polierte Platte und Spiegelglanz?

Bei der Prägequalität Polierte Platte – im Englischen als „proof“ bezeichnet – werden sowohl das Prägewerkzeug als auch die Rohlinge regelmäßig poliert. Wenn dagegen nur die Stempel, nicht aber die Ronden poliert sind, spricht man von „Spiegelglanz“ oder im Englischen von „proof-like“, abgekürzt „PL-Münzen“.

Was ist besser: Polierte Platte oder Stempelglanz?

PP-Münzen sind deutlich mehr wert als Stempelglanz-Münzen, da letztere einfacher herzustellen sind. Beim Stempelglanz-Herstellungsverfahren handelt es sich um ein automatisiertes Verfahren. Dennoch sind die Münzen mehr wert als einfach Kursmünzen und damit ebenfalls als Sammlermünzen geeignet.

Welche Polierte-Platte-Münzen sind besonders sammelwürdig?

Ob Münzen des deutschen oder ausländischen Euros, Gedenkmünzen aus Gold und Silber oder einzigartige Sonderausgaben mit Farbapplikationen – bei Münzen der Qualität Polierte Platte lässt sich im Grunde pauschal festhalten, dass jedes Exemplar sammelwürdig ist. Welche der PP-Münzen Sie nun sammeln sollten, hängt daher gänzlich von Ihrem persönlichen Sammelgebiet ab.

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