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Persephone

Persephone, auch unter dem lateinischen Namen Proserpina bekannt, ist eine herausragende Figur der griechischen Mythologie. Ihr Mythos verwebt die Elemente der Fruchtbarkeit, des Lebenszyklus und der Unterwelt in einer faszinierenden Erzählung. Sie wird als die Tochter der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter und Zeus betrachtet. Ihre Geschichte nimmt eine tragische Wendung, als sie von Hades, dem Gott der Unterwelt, entführt wird. Dieser Akt des Raubs führt zu ihrem Dasein als Göttin der Unterwelt und macht sie zur Gattin von Hades.

Der Name "Persephone" lässt sich wörtlich als „die Zerstörerin des Lichts“ übersetzen. Dieser Name symbolisiert ihre Rolle als Göttin des Lebens und des Todes. Ihre Abwesenheit von der Erde während ihres Aufenthalts in der Unterwelt wird oft mit dem Verlust des Lichts und der Fruchtbarkeit assoziiert. Demeter, ihre trauernde Mutter, lässt in ihrer Trauer die Erde erstarren und die Jahreszeiten ändern sich, was den Mythos von Persephone und ihrem Wechsel zwischen der Oberwelt und der Unterwelt erklärt.

Mythos der Persephone

Die homerische Hymne an Demeter präsentiert die primäre Legende von Kore, wie Persephone auch genannt wird. Der Mythos besagt, dass Hades, der Gott der Unterwelt und Bruder von Zeus, sich in Kore verliebte. Hades bat Zeus um die Zustimmung, Kore zu heiraten, aber Zeus erteilte die Erlaubnis weder, noch verweigerte er sie, da er wusste, dass Kore die helle Welt nicht freiwillig verlassen würde, um in die düstere Unterwelt zu wechseln. Hades betrachtete das Schweigen von Zeus als Zustimmung. Während Kore auf den Ebenen von Nysa Blumen sammelte, ergriff Hades sie und brachte sie auf seinem Gespann in die Unterwelt. Trotz ihrer Hilferufe griff Zeus nicht ein. Kore versöhnte sich schließlich mit ihrem Schicksal und wurde als Persephone bekannt.

Ihre Mutter Demeter wanderte während dieser Zeit verzweifelt umher und hinderte in ihrem Gram alle Pflanzen am Wachstum, was Zeus schließlich zum Eingreifen zwang, da die Gefahr bestand, dass die ganze Welt an Hunger zugrunde ginge. Eine Einigung wurde schließlich erzielt, die vorsah, dass Persephone nur einen Teil des Jahres in der Unterwelt verbleiben sollte. Dementsprechend kommt es zum Winter, wenn Kore als Persephone in der Unterwelt regiert, und Sommer, wenn Kore bei ihrer Mutter lebt.

Persephone als Münzmotiv

Auf antiken Münzen Griechenlands, Siziliens und Kleinasiens sind zahlreiche Darstellungen dieser Göttin zu finden. Oft wird sie mit einem ährenbekränzten Kopfbild dargestellt, was auf ihre enge Verbindung zur Fruchtbarkeit, der Ernte und der Jahreszeiten hinweist. Dieses Attribut betont ihre Bedeutung als Schlüsselakteurin im Zyklus des Lebens und des Todes. In einigen Darstellungen trägt Persephone eine Fackel, die auf ihre Rolle als Herrscherin der Unterwelt und der Toten hinweist.

Interessanterweise wird Persephone auf Münzen aus Zeugitania und sikulo-punischen Prägungen häufig mit der wesensverwandten karthagischen Göttin Tanith gleichgesetzt. Dies zeigt die kulturelle Vielfalt und den Einfluss, den die griechische Mythologie auf benachbarte Regionen hatte.

Die Abbildungen von Persephone auf antiken Münzen sind nicht nur kunstvoll, sondern auch kulturell und mythologisch bedeutsam. Sie ziehen Sammler an, die an der griechischen Mythologie und numismatischer Kunst interessiert sind. Persephones Geschichte und Symbole sind ein faszinierender Teil des reichen Erbes der antiken Welt, der auf Münzen für die Ewigkeit festgehalten wurde. Ihre Geschichte lehrt uns die tiefen Zusammenhänge zwischen Natur, Leben und Tod und spiegelt das Streben der Menschheit nach Wissen über diese grundlegenden Aspekte wider.