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Piéfort

Auch Piedforts, werden die französischen Dickabschläge genannt, die auf dickeren Schrötlingen ausgeführt werden als die reguläre Münzprägung, meist finden Schrötlinge von doppelter Dicke Verwendung. Im Gegensatz zu den Essais oder Proben werden die Piéforts in der Regel mit den Stempeln geprägt, die auch für die reguläre Emission vorgesehen sind. Die französischen Piéforts wurden seit dem ausgehenden 15. Jh. sporadisch, seit dem 16. Jh. regelmäßiger geschlagen. In der frühen Neuzeit dienten sie Geschenk- und Schauzwecken, in neuerer Zeit sind sie speziell zu Sammelzwecken geprägt worden. Der französische Ausdruck hat sich vor allem in der US-amerikanischen numismatischen Literatur auch zur Bezeichnung von Dickabschlägen nicht-französischer Münzen durchgesetzt, sodass dort oft auch die deutschen und böhmischenDickabschläge als Piedforts bezeichnet werden. In einigen Ländern hat sich das Sammeln von Piedforts zu einem Spezialgebiet entwickelt.