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Privileg des Quentchens

Kaiser Karl V. verfügte am 10. März 1524, dass Münzen für Österreich nicht nach der Esslinger Reichsmünzordnung (8 Reichsguldiner auf die Kölner Mark) geprägt werden sollten, sondern nach dem von Erzherzog Ferdinand am 15. Februar in Nürnberg instruierten Münzfuß (8 1/8 Guldiner auf die Kölner Mark). Da der Guldiner 8 Quentchen wog, von den österreichischen Guldinern aber 1/8 mehr auf die Kölner (raue) Mark gingen, betrug das Privileg der Habsburger genau ein Quentchen (3,654 g). Dieses Privileg beanspruchte Erzherzog Ferdinand von Tirol 1573 auch für den Tiroler Reichstaler. Das Privileg des Quentchens nahm das Haus Habsburger bis ins 18. Jh. für sich in Anspruch.