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Pagament

Zeitgenössische Bezeichnung für das aus alten Münzen geschmolzene Silber, das als Münzmetall zur Münzprägung wiederverwendet wurde. Bei fehlender oder zu geringer Silberausbeute des Bergbaus und steigendem Geldbedarf behalfen sich die Münzstätten damit, das zur Neuprägung notwendige Münzmetall aus dem Einschmelzen von alten Münzen, Edelmetallabfällen oder -geräten zu gewinnen. Die Konsequenz dieser Maßnahme war eine Verminderung des Feingewichts der Münzen und damit der Güte. Der im ausgehenden 14. Jh. in Kurköln verwendete Ausdruck Pagamentsgulden (Rechnungsmünze zu 20 Albus) lässt sich von der sinkenden Qualität der Silbermünzen ableiten. In der frühen Neuzeit wurde das Pagament zu Körnern granuliert oder zu stangenförmigen Barren verformt.