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Oncia

Vom lateinischen Uncia abgeleitet, war die Oncia im 10. Jh. ein Goldgewicht (um 1220 in 600 Grana unterteilt) in Italien. Um 1335 wurde die Oncia Rechnungsmünze in Florenz (100 Oncia = 5 Fiorini). Im frühen 18. Jh. wurde die Oncia auf Malta in Silber und in Palermo als Goldmünze Siziliens ausgeprägt. Die Goldstücke wurden zuerst 1720 geprägt und zeigen auf der Vs. das Kopfbild Karls III. (1720-1734), auf der Rs. den Vogel Phönix. Als 1735 das Königreich beider Sizilien einer Sekundogenitur der spanischen Bourbonen übertragen wurde, ließ Carlo di Bourbone (1734-1759) neben der Oncia (Kopfbild/Phönix) auch Doppelstücke (Typ: Kopfbild/bourbonisches Wappenschild auf der Brust des Adlers) prägen. Sein Nachfolger Ferdinand IV. (III. von Sizilien, 1759-1815) gab 1815 ein gesuchtes Doppelstück der Oncia heraus, das auf der Vs. das Kopfbild des Königs mit Strahlenkrone zeigt, auf der Rs. die Triskeles umkränzt.