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Bursarienzeichen

Kupferne Marken der westfälischen Domkapitel Münster, Osnabrück und Paderborn im 16. und 17. Jh. Aufgrund des Kleingeldmangels kursierten sie ursprünglich als Geldersatz oder als Quittung zwischen den Kapitelbeamten und dem Bursarius. Später wurden sie auch von der Bevölkerung gern als Zahlungsmittel angenommen, da sie jederzeit vom Bursarius gegen Kurantgeld eingetauscht werden konnten. Sie wurden in Nominalen zwischen 1 Heller und 12 Pfennigen (1 Schilling) geprägt. Die Stücke wurden zur Verlängerung der Gültigkeit oder zur Bestätigung (beim Wechsel des Bursarius) mit den Initialen oder dem Wappen des Bursarius gegengestempelt. Auf die Bursarienzeichen geht die frühe Verwendung des Kupfergelds in Westfalen zurück, das in der Bevölkerung auf hohe Akzeptanz stieß.