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Burggraf

Der Titel des Burggrafen (lat. praefectus oder castellanus) wird im 11. Jh. in die Reichsverfassung eingeführt. Der Titelträger erhielt entweder den Oberbefehl über eine Burg mit Verwaltung und Gerichtsbarkeit für das umliegende Gebiet oder die Stadtkommandantur, insbesondere der 11 befestigten Reichsstädte Regensburg, Augsburg, Straßburg, Mainz, Trier, Köln, Würzburg, Magdeburg, Speyer, Worms und Utrecht. Die Burggrafschaft war ursprünglich ein Reichsamt, später wurden auch Bischöfe damit belehnt. Burggräfliche Prägungen sind schon seit dem frühen 11. Jh. von Rudberg von Regensburg (1002-1029) bekannt. Durch einen Münzfund auf dem Balkan lassen sich die Pfennige der Burggrafen von Nürnberg bis in die erste Hälfte des 12. Jh. zurückverfolgen. Später prägten auch die Burggrafen von Dohna und Hammerstein.