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Bernstein

Bernstein zählt zu den frühesten Zahlungsmitteln im Norden Europas. Es handelt sich um Versteinerungen aus dem Harz von Nadelhölzern, die schon vor 30 bis 50 Millionen Jahren abgestorben sind. Bernstein wird bei Sturmfluten an die Küsten der Nord- und Ostsee angeschwemmt, vor allem in Jütland (Dänemark) und Samland (Ostpreußen). Die Beliebtheit der Steine zur Schmuckherstellung beruht auf einer Palette nuancenreicher Farbtöne, die von hellem Gelblich-weiß bis zu tiefem Braun-rot reichen kann. Der Grad der Durchsichtigkeit der Steine reicht von einem mystisch-undurchdringlichen Glanz bis zu goldgelbem, honigfarbenem Leuchten. So verwundert es nicht, dass der Bernstein am Mittelmeer sehr begehrt war und zeitweise sogar Edelmetalle aufwiegen konnte.

Schon in vorgeschichtlicher Bronzezeit konnten für das „nordische Gold“ die begehrten Metalle Kupfer, Zinn und sogar Gold eingehandelt werden. Der Bernsteinhandel hat sich entlang bestimmter Handelswege entwickelt. Diese Bernsteinstraßen führten z.B. von Samland quer durch Polen bis auf die Krim oder von der Nord- und Ostsee über das Salzkammerland nach Triest.

Bernstein mit Insekteneinschlüssen (rechte Abb.:vergrößerter Ausschnitt)     Bernstein mit Insekteneinschlüssen (rechte Abb.:vergrößerter Ausschnitt)

Bernstein mit Insekteneinschlüssen (rechte Abb.:vergrößerter Ausschnitt)