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Bézant

Bisant

Sammelbezeichnungen für die mittelalterlichen Goldmünzen des Byzantinischen Reiches und deren Nachahmungen, auch Besam, Bésant, Bisant und latinisiert Besantius, Byzantius genannt. Sie waren bis zum beginnenden 13. Jh. die bestimmenden Goldhandelsmünzen, auch in Südeuropa. Durch die Kreuzzüge fanden orientalische Goldstücke weite Verbreitung in Europa. In einigen Kreuzfahrerstaaten wurden sie nachgeprägt, so entstanden arabisch-christliche Mischformen dieser Goldmünzen: Die sog. sarazenischen Bezants (Besanti Sarracinati) aus dem ersten Drittel des 12. Jh.s zeigen beidseitig pseudo-kufische Legenden. Christliche Münzer ahmten die kufischen Schriften (meist Lobpreisungen Allahs) der arabischen Vorbilder fehlerhaft nach, ohne sie zu verstehen. Die unter Konrad und Konradin zwischen 1250 und 1259 entstandenen Bézants haben echte kufische Legenden, die inhaltlich das Christentum propagieren. Sie sind in christlicher Zeitrechnung datiert und zeigen in der Mitte meist das Kreuz als Symbol des Christentums.