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Beischrift

Schriftliche Beifügung auf Münzen, die sich auf das Münzbild beziehen. Dabei kann es sich um ein Wort handeln, das die Darstellung auf der Münze einfach benennt, z.B. "Apollo" zum Bildnis des gleichnamigen Gottes. Beispiele für Mehrwortbeischriften sind die vielen Münzumschriften, die den dargestellten römischen Kaiser mit allen Titeln und Beinamen nennen. Es gibt auch erläuternde Beischriften, z.B. die Darstellung des Kaisers Germanicus begleitend "SIGNIS RECEPTis DEVICTIS GERManis", das die Zurückgewinnung der Legionsfeldzeichen kommentiert, die bei den Niederlagen gegen die Germanen (Varus) zuvor verloren gegangen waren. Vollständige Sätze sind aus Platzgründen selten oder nur abgekürzt auf Münzen verwendet worden.
Beischriften finden sich schon auf griechischen und hellenistischen Münzen, zur Zeit der römischen Republik häufen sie sich. Ihre Blüte erleben sie zur römischen Kaiserzeit und sie flackern im Mittelalter noch einmal auf.