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Dong

Vietnamesische Währungs- und Gewichtseinheit. 1 Dong = 10 Hao = 100 Xu (Su). Der Name ist von der vietnamesischen Beschriftung „Thong Bun“ auf den Münzen des 18./19. Jh. abgeleitet, was soviel wie Geld bzw. Kurantmünze bedeutet.

Ursprünglich wurde der Dong seit dem Mittelalter als Rundmünze mit viereckigem Loch in der Mitte in Bronze gegossen, in Entsprechung zu den chinesischen Käsch (Ch'ien). Eine aus 60 Dongs aufgereihte Kette wurde als Tien bezeichnet (in Entsprechung zu dem chinesischen Tael) und von den Vietnamesen um den Hals getragen. Die französische Bezeichnung Sapèque (Sapek) für ein Tien setzt sich aus dem malaiischen sa (eins) und paku (Kette) zusammen.

Die meisten noch erhaltenen Dongs bestehen aus einer Kupfer-Zinn-Zink-Legierung und stammen aus dem 19. Jh. Sie liefen im damaligen Kaiserreich Annam in festen Umrechnungsverhältnissen zueinander um. Zu Beginn des 19. Jh.s standen Bronze-Dongs zu den Zink-Dongs im Verhältnis 5:6. In der 2. Hälfte des 19. Jh.s hatte sich das Verhältnis schon so verändert, dass 1 Bronze-Dong zu 6 Zink-Dongs umgerechnet wurde. Ebenso wie die chinesischen Großkäsch-Münzen wurden in Annam zu dieser Zeit auch Nominale bis zu 60 Dong gegossen. Der Dong als Gewichtseinheit lag bei ca. 3,9 g.