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Donaugold-Dukaten

„Donaugold-Dukaten“ ist die Bezeichnung für die Ausbeutedukaten, die 1756–1830 im Kurfürstentum beziehungsweise Königreich Bayern aus dem Waschgold des Flusses Donau hergestellt wurden. Die Vorderseite (Vs. oder auch Avers) zeigt das Porträt des regierenden Landesherrn. Auf der Rückseite (Rs. oder auch Revers) der Donaugold-Dukaten ist der Flussgott mit Quellurne abgebildet. Das Revers wird zudem durch die Umschrift EX AURO DANUBII geziert. Übersetzt bedeutet dies: Aus dem Gold der Donau.

Die Vorderseite eines Donaugold-Dukaten   Die Rückseite eines Donaugold-Dukaten

Vorder- und Rückseite des Donaugold-Dukaten von 1780: Flussgott mit Quellurne

Was ist Donaugold?

Das sogenannte Donaugold ist das Gold, welches ab dem neunten Jahrhundert n. Chr. im Gebiet des heutigen Freistaats Bayern – damals das Kurfürstentum beziehungsweise Königreich Bayern – aus der Donau geschöpft wurde. Die ersten Goldwäscher der Region waren nördlich von Passau an der Donau aktiv. Zu dieser Zeit wurde zum Beispiel bei Straubing, Stephansposching, Bogen, Deggendorf und Vilshofen an der Donau Gold geschöpft. Im Jahr 1477 schloss Herzog Ludwig der Reiche einen Vertrag mit einer Gesellschaft bezüglich der Goldgewinnung in der Isar, dem Inn, der Salzach und der Donau.

Unter Herzog Maximilian wurde 1625 versucht, die Goldwäscherei in den altbayrischen Flüssen erneut aufleben zu lassen. Unter dem zu dieser Zeit gewonnenem Gold war hauptsächlich jenes aus Isar und Inn. Aus dem Gold der bayrischen Flüsse wurden teils Dukaten geprägt – aus Donaugold wurden im Zeitraum von 1756 bis 1830 Dukaten hergestellt, die als Donaugold-Dukaten bezeichnet werden.

Die Flussgolddukaten aus der Donau sind sehr selten und damit besonders wertvoll. Die Goldmünzen gelten heute längst als wertvolle historische Münzen, die einen Teil deutscher beziehungsweise bayrischer Geschichte symbolisieren.