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Attischer Münzfuß

Der bedeutendste Münzfuß der griechischen Antike, nach dem Landstrich Attika um Athen benannt. Er wurde er bereits im Athen Solons (594-560 v. Chr.) aus dem euböischen Münzfuß übernommen, deshalb auch manchmal attisch-euböischer Münzfuß genannt. Dieser Münzfuß basierte auf der Mine von etwa 436,6 g, die in 100 Drachmen zu je 4,37 g und in 600 Obole zu je 0,73 g unterteilt ist. Durch die Vormachtstellung im Attischen Seebund setzte die Seemacht Athen den Münzfuß in der Ägäis und den angrenzenden Küstenregionen durch. Auf dem attischen Fuß basieren auch viele in der Mitte des 6. Jh.s einsetzende Prägungen der in Unteritalien gegründeten griechischen Kolonien. Mit den Eroberungen Alexanders des Großen und dessen Massenprägungen im attischen Münzfuß verbreitete sich der Münzfuß fast über den ganzen Orient. Unter Alexander dem Großen fanden die Tetradrachmen (4-Drachmen-Stücke) nach dem attischen Münzfuß die weiteste Verbreitung. In hellenistischer Zeit wurden neben den Tetradrachmen eine Reihe von Nominalen nach attischem Münzfuß ausgeprägt, die ihn wohl auch zu einem der reichsten Münzfüße der Welt machten.