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Antoninian

Antike Silbermünze des 3. Jh.s, die unter Kaiser Caracalla (198-217 n. Chr.) im Jahr 214 n. Chr. eingeführt wurde. Der Name ist erst seit dem Mittelalter geläufig, nach dem eigentlichen Kaisernamen Caracallas, Marcus Aurelius Antoninus. Das Erkennungszeichen der Münze ist die Strahlenkrone des Kaisers bzw. die Mondsichel (Lunula) der Kaiserin, zukünftig die Erkennungszeichen für den Großteil der spätrömischen Doppelstücke. Beim ursprünglichen Antoninian handelte es sich um einen guthaltigen Doppeldenar, sein Gewicht (ursprünglich ca. 5 g) entsprach vermutlich nur einem anderthalbfachen Denar. Der Grund hierfür findet sich in der Münzverschlechterung, die schon unter Kaiser Septimius Severus (193-211) einsetzte und sich in der Regierungszeit seines Sohnes Caracalla fortsetzte. Nach kurzer Unterbrechung setzten die Kaiser Balbinus und Pupienus im Jahr 238 v. Chr. die Prägung der Antoniniane fort. Der Feinsilbergehalt sank so sehr herab, dass 20 Jahre später schließlich nur noch eine Kupfermünze mit einem dünnen Silberüberzug übrig blieb, der sich im Umlauf schnell abrieb (Weißsieden). Kaiser Aurelian (270-275) versuchte eine Reform des Doppeldenars und setzte auf den Münzabschnitt die Zahlen XX und XXI, deren Bedeutung heute noch nicht vollständig geklärt ist. Im Zuge der Münzreform Diokletians (294-305) wurde der Antoninian durch den Follis ersetzt.

Antoninian des Pupienus   Antoninian des Pupienus

Antoninian des Pupienus