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Agrippiner

Köln-Andernacher-Denare, Niederelbische-Agrippiner

Aus dem lateinischen Namen für Köln (Colonia Agrippinensis) abgeleiteter Name für die wegen ihrer Güte beliebten Kölner Denare und ihre massenhaften Nachprägungen im 11. Jh., die u.a. auch in der Andernacher Münzstätte geprägt wurden (deshalb auch Köln-Andernacher Denare genannt). Köln war zu dieser Zeit eine der führenden Handelsstädte und entwickelte zeitweise den größten Münzbetrieb Europas. Aus den Münzfunden im schwedischen und baltischen Raum geht hervor, dass die Agrippiner zusammen mit den Otto-Adelheid-Pfennigen einen Großteil der Fernhandelsdenare im Ostsseraum bildeten. Auch im westfälischen, niedersächsischen und friesischen Raum machten die Agrippiner und ihre Nachprägungen den hauptsächlichen Münzumlauf aus.

Als Nachprägungen besonders zu erwähnen sind die im Gebiet jenseits der Niederelbe umlaufenden sog. niederelbischen Agrippiner. Ihre in der 2. Hälfte des 11. Jh.s einsetzende Prägung geht wohl von der Münzstätte Bardowick aus. Die Münzbilder (Tempel) sind zum Teil entstellt, die Aufschriften (Sancta-Colonia-Typ) oft verwildert. Sie hielten sich bis in die Zeit Heinrichs des Löwen.