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Pfeilspitzengeld

Nadelgeld

Vormünzliches Zahlungsmittel in Form von Pfeilspitzen, das vor allem in Afrika in Umlauf war. Der Großteil des Waffengelds lag allerdings in Kümmerformen vor, das für die kriegerische Verwendung unbrauchbar war. Die stumpfen und ungehärteten Pfeilspitzen aus Eisen waren in Yaunde bis 1914 im Markthandel das gebräuchlichste Zahlungsmittel. Auch im Kongogebiet lief Eisengeld um, das u.a. an die Form von Speerspitzen erinnert. Das Geld der Pangwe (Fang) aus Südkamerun war so weit verkümmert, dass es nur noch an eine Mischform aus Pfeil- oder Speerspitzen erinnert. Die 14 bis 21 cm langen Spitzen sind aus minderwertigem Eisenblech gefertigt. Zur Darstellung größerer Beträge konnten sie gebündelt werden. Die von den Sammlern „Nadelgeld“ genannten Eisenstäbchen, die nur eine Länge von etwa 17 bis 27 mm aufweisen, liefen in Nigeria als geringwertige Zahlungsmittel um. Aufgrund der Ähnlichkeit mit Pfeilspitzen geht man auch hier von Kümmerformen des Pfeilspitzengelds aus.