Justieren

Das Berichtigen oder Zurichten von Schrötlingen auf ihr vorgeschriebenes Gewicht. Früher unterschied man das Justieren al marco, bei dem eine bestimmte Anzahl von Platten auf das erforderliche Durchschnittsgewicht gebracht wurde, und das Justieren al pezzo, bei dem das Gewicht einzelner Stücke innerhalb vorgeschriebener Abweichungen stimmen musste. Wenn das Stück zu wenig wog, musste es noch einmal eingeschmolzen werden, wog es zuviel, konnte es mittels Justierfeilen, seit dem 19. Jh. mit Schabemaschinen, nachbearbeitet werden. Die Maschinen hobelten die Platten schonender ab, so dass die Feilspuren vermieden werden konnten, die manche Schrötlinge durch den Gebrauch der scharfen Justierfeilen aufweisen und die sich bei Sammelstücken wertmindernd auswirken können. 
Heute wird die Gewichtsprüfung nur noch in Stichproben durchgeführt, da die modernen Prägemaschinen die Toleranzen der Plättchen in der Regel einhalten. Lediglich Goldmünzen werden durch Abfräsen von Plattensäulen bzw. galvanische Goldauflösung und durch automatisiertes Sortieren auf ein möglichst genaues Gewicht gebracht.