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Goldgulden

Der Goldgulden bezeichnet den Floren und seine Nachahmungen in Deutschland und den Niederlanden. Der Floren leitet sich von der ersten Goldmünze dieser Art aus Florenz, dem Florentiner, ab. Im beginnenden 14. Jahrhundert kamen die Floren nach Deutschland. Die Münzen aus Gold entwickelten sich unter dem Namen Gulden schnell zu einem Hauptzahlungsmittel, vor allem in West- und Süddeutschland.

Nachdem der Kaiser durch die Goldene Bulle das Privileg der Goldprägung an alle Kurfürsten vergeben hatte, schlossen sich die Kurfürsten von Mainz, Trier und Köln sowie der Pfalzgraf zu Rhein 1386 zu einem Münzverein zusammen und gaben eine umfangreiche Prägung des rheinischen Goldguldens aus. Diese Goldgulden hielten ein Goldgewicht von 3,39 g und wurden im rheinischen Gebiet zur Währungsmünze. Neben den rheinischen Goldgulden waren seit 1400 noch Apfelgulden als kaiserliche Münzen im Umlauf.

Vorderseite eines Goldguldens in der Kurpfalz von Ludwig III. (1410-1436)    Rückseite eines Goldguldens in der Kurpfalz von Ludwig III. (1410-1436)

Kurpfalz, Goldgulden Ludwigs III. „des Bärtigen“ (1410-1436)

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts begann aufgrund des Goldmangels eine Verschlechterung des Feingewichts, das im 16. Jahrhundert auf 2,5 g fiel. Dabei veränderte sich auch das Münzbild auf der Vorderseite und der Rückseite der Münze. So wurden auf den Nachprägungen beispielsweise die charakteristische Lilie je nach Region durch das jeweilige Wappen oder den Reichsadler ersetzt. Die minderwertigen Goldgulden (vor allem aus den Niederlanden) werden wie folgt genannt:

In der zweiten Augsburger Reichsmünzordnung von 1559 setzte sich der Silbergulden durch, als Goldmünze traten die Dukaten neben den Goldgulden. Der Begriff des Goldguldens entstand zu diesem Zeitpunkt um den silbernen Gulden (Reichsguldiner) von der Variante aus Gold zu unterscheiden. Dabei handelt es sich um eine Wendung mit pleonastischem Charakter, denn Gulden (Güldener) bedeutete bereits „Goldener“.

Nach 1559 versiegte die Prägung der rheinischen Goldgulden allmählich. Die letzten Stücke wurden 1634 in Köln geprägt. Als Rechnungsmünze (zu 60 Kreuzern) taucht der Gulden noch bis ins 17. Jahrhundert auf. Heutzutage gehören Goldgulden zu den gefragten Sammlerstücken bei Numismatik-Fans und Historikern mit Interesse an Münzen des deutschen Mittelalters. Das frühere Zahlungsmittel aus Gold darf in keiner Sammlung deutscher Münzen fehlen.

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