Semis
Von lat. semi as (1/2 As), bezeichnet den halben Wert des römischen As. Bei der Duodezimalteilung (1 As = 12 Unciae) der Bronzeprägung der römischen Republikzeit war der Wert des Semis 6 Unciae. Der Semis wurde in allen Reduktionsstufen ausgegeben, ursprünglich als gegossene Münze des Aes grave, zuletzt als geprägte Bronzemünze. Die Stücke sind meist mit dem Wertzeichen S versehen und zeigen auf den Vs.n das Kopfbild von Jupiter oder Saturn, auf den Rs.n die Prora. In römischer Kaiserzeit wird der Semis unter den Kaisern Augustus und Nero als kleine Bronzemünze zu 1/2 As im Durchmesser von 18-19 mm geprägt. Die Vs.n zeigen das Herrscherporträt, die Rs.n Altar, Spieltisch und andere Darstellungen, im Abschnitt SC, teilweise auch noch das Wertzeichen S im Feld. Der Semis der Kaiserzeit wurde aber nur noch vereinzelt ausgebracht und durch den Quadrans ersetzt. Im 4. Jh. v. Chr. wird der Ausdruck Semissis gebräuchlich, der sich aber auf das Halbstück des neu geschaffenen goldenen Solidus bezieht und nicht mit dem Semis verwechselt werden darf.