Kranz
1. Das Wort leitet sich aus der griech. Entsprechung für Ring, lat. corona (Ring, Kranz, Krone), ab. Der Kranz fand im klassischen Altertum breite und reiche Verwendung, vor allem auf Festen, Prozessionen und Umzügen. Aus Blumen und Laub gebundene Kränze dienten zu Kult- und Weihezwecken, mit ihnen ehrte man militärische Triumphatoren und sportliche Sieger. Auch Opfertiere und sakrale Gegenstände wurden mit Kränzen geschmückt. Metallene Kränze dienten militärischen und politischen Ehrungen, wie die folgende Legende zeigt: Die im Krieg unterlegenen Karthager sollen der Gattin des Kriegsgegners, Demarete, die zugunsten der Karthager intervenierte, Edelmetalle in Form eines Kranzes gegeben haben, der zur Prägung des Demareteion diente.
2. Auf antiken Geprägen kommen meist mit Kränzen geschmückte Häupter von Göttern, Heroen, Nymphen und Herrschern vor. In der Regel handelt es sich um Lorbeer-, Öl-, Oliven-, Wein-, Eichen- und Ährenkränze. In kultischem Zusammenhang finden sich auch bekränzte Tierdarstellungen, wie die Schlangen auf den Kistophoren aus dem Königreich Pergamon.
3. Manchmal kommt der Kranz neben Blättern und Strichelungen auch als Verzierung vor. Meist findet sich auf antiken Münzen aber der Perlkreis als Dekoration und Schutz vor Beschneidung.