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Gelochte Münzen

Aus verschiedenen Gründen nachträglich angebrachte Lochung bei Münzen, im Gegensatz zu Lochmünzen. Die Lochung kann am Münzrand vorgenommen worden sein, um die Münze als Schmuck oder Amulett zu tragen, oder zur betrügerischen Entnahme von Edelmetall angebohrt worden sein( Beschneidung). Auch wenn die Löcher hinterher wieder gestopft( gestopftes Loch) wurden, ist die Münze dadurch stark entwertet. Von offizieller Seite wurden manchmal Löcher ausgestanzt, um gefälschte Münzen zu entwerten.

Eine andere offizielle Lochung liegt im Falle von grönländischen und norwegischen Münzen vor, die in der Mitte ausgestanzt wurden, um sie besser von höheren Werten unterscheiden zu können. Solche Münzen können aufgrund ihrer Seltenheit einen höheren Sammlerwert erreichen als die ungelochten Gegenstücke, wie im Falle der 1926 geprägten und 1940 gelochten 25-Öre Stücke aus Grönland. Um sich vor Fälschungen zu schützen, sollte der Sammler die Ausstanzung nach einer trichterförmigen Vertiefung auf der einen Seite bzw. einer leichten Aufwölbung auf der anderen Seite untersuchen. In Australien und auf den Karibischen Inseln wurden aus großen Silbermünzen die Kerne ausgestanzt, die dann als eigene Münzen umliefen (Holey Dollar).