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Stückelung

1. Münztechnischer Begriff für das Ausschneiden der Schrötlinge aus den Zainen, das früher von Hand mit der Benehmschere oder mechanisch mit dem Durchschnitt geschah. Heute wird das Stückeln durch die Schneidewerkzeuge eines automatischen Stanzwerks erledigt.

2. Metrologischer Begriff für die Teilung eines Ganzen, wie z.B. die Mark in zwei 50-Pfennig-Stücke, zehn 10-Pfennig-Stücke usw. unterteilt oder gestückelt wird.

3. Von den mittelalterlichen Denaren oder den Brakteaten wurden keine oder nur selten Teilstücke (Obole) geprägt. Um Teilbeträge oder Ausgleichszahlungen leisten zu können, mussten die Pfennigmünzen gestückelt, d.h. zerbrochen oder zerschnitten werden. In den britischen Kolonien der Karibik und teilweise in Südamerika behalf man sich im 18./19. Jh. bei Kleingeldmangel mit der Stückelung von Großsilbermünzen (siehe cut money).