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Sistrum

Bei dem Sistrum (Mehrzahl: Sistren; von ägyptisch: sechem, griechisch: seistron) handelt es sich um ein rassel- beziehungsweise klapperartiges Schlaginstrument, das sowohl in Mesopotamien als auch im Alten Ägypten verbreitet war. Von den Ägyptern wurde das Sistrum insbesondere als kultisches Instrument im Rahmen der Isis-Kult-Zeremonien verwendet, da es als heiliger Gegenstand mit der Göttin Isis assoziiert wurde.

Das altägyptische Sistrum besteht aus einem U-förmigen Rahmen aus Bronze oder Blech, der an einem Griff befestigt ist und durch den mehrere Metallstäbe gesteckt sind. Die Stäbe sind beweglich und häufig mit kleinen Reifen und Ringen versehen, die ein klirrendes oder rasselndes Geräusch erzeugen, wenn das Instrument geschüttelt wird.

Das Sistrum als Kultusinstrument

Im Ägypten der griechisch-römischen Zeit diente das Sistrum allen voran als Rasselinstrument bei Kulthandlungen, um die Göttin Isis zu ehren. Seit dem 2. Jh. v. Chr. verbreitete sich der altägyptische Isis-Kult zunehmend im hellenistischen Mittelmeerraum und Isis avancierte zu einer der meist verehrtesten Gottheiten außerhalb der antiken griechisch-römischen Götterfamilie.

Der Ursprung des Sistrums geht höchstwahrscheinlich auf Tanz- und Gesangsriten zu Ehren der Göttinnen Bat und Hathor zurück. Als heiliges Symbol blieben Sistren jedoch der Göttin Isis vorbehalten. Dementsprechend wird diese auf hellenistischen Abbildungen zumeist mit einer Weinkanne in der einen und einem Sistrum in der anderen Hand dargestellt.

Das Sistrum als Münzmotiv

Dem Isis-Kult wurde während der römischen Kaiserzeit auch im Münzwesen Rechnung getragen. Häufig findet man auf Alexandrinern Isis als Motiv – gemeinsam mit dem Sistrum, der Weinkanne, oder dem Zepter und Füllhorn als ihre Symbole. Diese unter der Sammelbezeichnung „Alexandriner“ geführten Münzen wurden ausschließlich für die römische Provinz Ägypten geprägt. Hergestellt wurden sie in Alexandria aus Bronze oder Bilon.