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Schwäbischer Kreis

Zu den neuzeitlichen Prägungen des schwäbischen Reichskreises (bis 1806) zählen die Münzen des Markgrafen Christoph I. von Baden (Stammhaus) und die von seinen Söhnen in seinem Namen geprägten Münzen (1501-1525) sowie die der Markgrafen von Baden-Baden (nach 1536-1714) und Baden-Durlach (1572-1803, 1803-1806 Kurfürstentum). Ferner gehören dazu die Prägungen der Herzöge von Württemberg (1501-1803, seit 1803 Kurfürstentum), der Grafen und Fürsten von Hohenzollern (ca. 1505-2544), Hohenzollern-Hechingen (1606-1804) und -Sigmaringen (1621-22), die ihre Prägungen 1838/39 fortführten, ferner der Fürsten von Fürstenberg (ca.1621-1804) und der Grafen (seit 1674 Fürsten) von Öttingen (1499-1759). Die Prägungen der Neufürsten von Liechtenstein zählten zwischen 1728 und 1778 zum schwäbischen Kreis, die Haupt- und Seitenlinien der Grafen/Neufürsten Fugger nahmen nur vereinzelt ihr Prägerecht wahr. Ferner prägten Graf Johann Jakob von Eberstein, die Grafen von Helfenstein-Gundelfingen (1562-1623), Königsegg (1756, 1759), Montfort (nach 1520-1763), Sulz (1621-1675) und Waldburg (anonym, 1657, 1675).
Die Reichstädte Augsburg (1515- ca. 1564) und Nördlingen (1503-1572) unterhielten Reichsmünzstätten, die unmittelbar der obersten Reichsgewalt unterstanden. Weitere Prägungen stammen aus den Reichsstädten Augsburg (1521-1805), Biberach, (1619/39), Breisach (1499-1600, 1633), Buchhorn (1700-1704), der Stadt Freiburg im Breisgau (1498-1739), Hall (Schwäbisch-Hall, 1494-1798), Isny (1508-1702), Kaufbeuren (1540-55, 1622), Kempten (1572-1748), Konstanz (1498-1727), Memmingen (1622-1716), Ravensburg (1550-1701), Rottweil (1506-1623), Überlingen (1694-1704) und Ulm (Anfang 16. Jh.- ca. 1780), die beiden Letztgenannten prägten auch gemeinsam (1501-1503) und mit Ravensburg (1501/02) in der Münzstätte Ulm. Auch Lindau, Isny, Wangen und Leutkirch prägten gemeinschaftlich 1732 in Langenargen. Die Gemeinschaftsprägungen des schwäbischen Kreises aus den Jahren 1694 und 1737 wurden von Württemberg und dem Bistum Konstanz ins Leben gerufen. Die Bischöfe von Konstanz ließen in der Neuzeit zwischen 1508 und 1772 Münzen prägen, das Stift Kempten zwischen 1572 und 1748, die Fürstprobstei Ellwangen zwischen 1621 und 1765 und schließlich das Johanniter-Großpriorat Heitersheim 1659.