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Quadrigatus

Verschiedene römische Silbermünzen der Republikzeit sind nach der Darstellung der Quadriga auf der Rückseite Quadrigatus benannt, was etwa "mit einer Quadriga versehenes Gepräge" bedeutet. 

1. Die ersten Quadrigati (etwa von 225 bis 213/12 v. Chr.) stellen das Bindeglied zwischen den frühen römischen Didrachmen und dem Prägebeginn der Denare dar. Ihr Gewicht betrug ursprünglich ca. 6,6 g, verminderte sich zuletzt aber sehr, wohl aufgrund der finanziellen Anstrengungen Roms im 2. Punischen Krieg (218-201 v. Chr.). Im letzten Prägejahr hatten die einst so repräsentativen Stücke bis zur Hälfte ihres Gewichts eingebüßt und wurden abgewertet. Die Quadrigati zeigen auf den Vs.n den unbärtigen (jugendlichen) Januskopf, auf den Rs.n die Quadriga nach rechts, mit Jupiter im Wagen und Victoria als Wagenlenkerin, darunter ROMA, teils inkus, teils im Relief. Ihre Halbstücke (ca. 217-214 v. Chr.) zeigen ein ähnliches Gepräge, aber mit der Quadriga nach links, ROMA im Abschnitt. 

2. Der seit etwa 150 v. Chr. vorkommende Denartyp, der auf den Vs.n den Kopf der Roma und auf den Rs.n die Quadriga zeigt, wird auch Quadrigatus genannt. Diese Quadrati sind vergleichbar mit den Bigati, die auf den Rs.n den Zweispänner, die Biga, darstellen.