Kapitelmünzen
Bezeichnung für Münzen, die von den verschiedenen Domkapiteln geprägt wurden. Die Domkapitel übten meist in den Zeiten der Sedisvakanz, der Zeit, als der Stuhl des Erzbischofs, Abtes oder Bischofs unbesetzt war, das Münzrecht aus. Manche Domkapitel hatten aber auch ein eigenes Münzrecht, meist beschränkt auf Kupfermünzen, das sie eigenständig über kürzere oder längere Zeit ausübten. So prägte das Domkapitel des Bistums Münster (ehemals Hochstift) 1543-1619 Bursarienzeichen, von 1661 bis 1790 Münzen. Die kupfernen Ausgaben westfälischer Domkapitel zählen zu den ältesten Kupfermünzen Deutschlands.