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Trugschriften

Unlesbare, sinnlose oder entstellte Münzaufschriften, die meist bei der Münzprägung kulturell unterentwickelter Völker entstanden, die in Berührung mit Hochkulturen kamen. Meist waren die betreffenden Münzer Analphabeten und ahmten die ihnen unbekannten Schriftzeichen mehr oder weniger getreu nach oder brachten sie in Verbindung mit ihnen bekannten Zeichen einer anderen Ordnung (z.B. magische Zeichen, Runen etc.). So gibt es keltische Münzen, die ihre griechischen und römischen Vorbilder mit Trugschriften und verwilderten Aufschriften nachahmten. Die Münzen germanischer Reiche zur Völkerwanderungszeit tragen ebenfalls häufig Trugschriften und auch viele mittelalterliche Münzmeister blieben bis ins 14. Jh. von der Unkenntnis der Schrift nicht verschont. Auch auf orientalischen Geprägen sind Trugschriften zu finden.