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Spruchgroschen

Groschen mit Sprüchen oder Zitaten auf den Rs.n, die vor allem zur Reformationszeit und zur Kipper- und Wipperzeit ausgegeben wurden. Es handelte sich vor allem um Zitate aus der Bibel und um fromme Sprüche. Die Groschenmünzen waren als Träger der propagandistischen Parolen geeignet, denn sie stellten den Hauptgeldumlauf des einfachen Volkes dar. Die Sprüche sollten die "Taten" der Herrscher verbreiten und Friedens- oder Kriegsbereitschaft wecken. In der Kipper- und Wipperzeit versuchte man auch das schlechthaltige Silber der Groschen durch einen "frommen Spruch" zu verbergen. Bekannt für ihre Spruchgroschen waren die sächsischen Herzöge, vor allem später noch einmal Ernst der Fromme von Sachsen-Gotha (1648-1678).