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Schwarzpfennige

Auch „schwarze Pfennige“, sind ungesottene Münzen, die schwarz oder dunkelfarbig aussehen, im Gegensatz zu den Weißpfennigen, die an der Oberfläche weißlich-silbrig glänzen. Der Unterschied liegt nicht im Silbergehalt - beide Pfennigsorten enthalten wenig Silber - sondern im Verfahren des Weißsiedens: Der Albus oder Weißpfennig, wie ihn z.B. einige fränkische Münzstände im 14. Jh. ausgaben, wurde gesotten, sodass eine silbrigglänzende Oberfläche entstand, die sich im Umlauf aber bald abrieb. Die Schwarzpfennige waren von vornherein ungesotten, sahen dunkler aus und nahmen durch Oxidation nach einiger Zeit sogar eine schwarze Farbe an. Im Jahr 1533 bildete sich in Augsburg ein Münzverein (vor allem aus dem Raum Bayern und Oberpfalz), der sich geradezu als Verein der schwarzen Münze bezeichnete. Die Schwarzpfennigprägung hielt sich in diesem Raum bis ins 17. Jh., in Österreich wurden von der Mitte des 14. bis zur Mitte des 15. Jh.s Schwarzpfennige geprägt. Bei der Bevölkerung waren die schwarzen Münzen natürlich unbeliebt und wurden mit Bezeichnungen wie z.B. Möhrchen verspottet.