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Glashandelsperlen

Vormünzliches Geld, das bei den Naturvölkern Westafrikas als Zahlungsmittel (neben anderen) fungierte, aber dort nicht hergestellt wurde. Funde früher Stücke deuten darauf hin, dass schon die alten Ägypter und Phönizier aus farbigem Glas Perlen hergestellt haben, um sie als kostbare Tauschware bei den Naturvölkern Afrikas zu verwenden. Später wurden in europäischen Manufakturen, z.B. in Amsterdam, Venedig und Gablonz, bestimmte Glasperlen zu Handelszwecken hergestellt, um sie gegen Rohstoffe in Afrika einzutauschen. Am wertvollsten waren wohl die Akoriperlen (engl. Aggri), große zylinder- oder eiförmige Perlen aus farbigen Glasflüssen. Für verschiedene Völker Westafrikas bedeuteten sie über Jahrhunderte wohl die vornehmste Form des Geldes. Als besonders wertvoll angesehene Stücke wurden sogar mit Namen bezeichnet. Auch in der Südsee kursierten Glasperlen zu Handelszwecken.