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Tridacna-Geld

Muschelgeld aus der Schale der Riesen-Mördermuschel (Tridacna gigas), die bis zu mehreren Zentnern schwer werden kann. Auf den Salomon-Inseln (Südsee) und im Norden Neuguineas waren früher die bis zu mehreren Kilogramm schweren Geldringe begehrt, die aus der Schale dieser Riesenmuschel gefertigt wurden. Sie dienten als Zahlungsmittel, Brautpreis, Geschenkgabe und zur Sühne für Getötete. 
Auf der Insel Yap, die um die Jahrhundertwende Schutzgebiet des deutschen Kaiserreichs war, schliff man aus der Tridacna-Muschel Wertobjekte in Form eines Arekanuss-Stampfers, die als Gebrauchsobjekte viel zu schwer waren. Diese Wucherformen sollen sich nur im Besitz hochrangiger Insulaner befunden und nur bei Verteilungszeremonien anlässlich von Totenfesten den Besitzer gewechselt haben.