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Stempelriss oder -sprung

Durch hohen Prägedruck oder Materialfehler entstehen Risse oder Sprünge in den Stempeln, die sich auf den damit geprägten Münzen abdrücken. Dieser erhabene hervorstehende Abdruck des gesprungenen Stempels auf den Münzen wird Stempelsprung oder -riss genannt. Solche Risse kommen auf antiken, mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzen häufiger vor und werden erst seit dem 19. Jh. seltener, da sie durch die moderne Prägetechnik und Materialien zunehmend vermieden werden können. Außerdem wird darauf geachtet, fehlerhafte Stempel frühzeitig auszutauschen. Der frühzeitige Austausch beschädigter Stempel bei alten Münzen konnte zu seltenen Stempelriss-Prägungen führen. Wenn gesprungene Stempel über einen längeren Zeitraum zur Prägung verwendet wurden, kann die Abfolge der Prägung alter Münzen oftmals am Wachsen der Stempelrisse festgestellt werden. Obwohl der Stempelsprung keinen Erhaltungsmangel, sondern eher einen Schönheitsfehler darstellt, kann er sich wertmindernd auf die Münze auswirken.