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Seigneuriage

Französische Bezeichnung des Schlagschatzes oder Gewinnanspruches der Münzherren an der Prägung. Der Seigneuriage sank zugunsten einer höheren Besteuerung seit der unter König Franz (François) I. 1540 durchgeführten Münzreform zur Bedeutungslosigkeit herab. In Mailand schaffte das Edikt des Galeazzo Maria Sforza schon 1474 den ital. als Signoraggio bezeichneten Schlagschatz ab. Anders verfuhr der englische König Heinrich (Henry) VIII., der zwischen 1544 und 1547 den Feingehalt der Goldmünzen bei gleichem Nominalwert um drei Karat (von 958 auf 833 Promille) verringerte. Bei den Silberprägungen war der Gewinn durch die Verringerung des Silbergehalts noch beträchtlicher und vergrößerte den engl. als Seigniorage bezeichneten königlichen Schlagschatz erheblich.