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Schwefelsilber

Das Silbersulfid (Ag2S) ist eine Salzverbindung des Silbers, die meist durch den Schwefelwasserstoff-Gehalt in der Luft entsteht und sich als bläulich-schwarzer Belag auf Münzen niederschlägt. Die Schwefelsilber-Beläge treten vor allem in Städten mit hohemSchwefeldioxid-Gehalt in der Luft auf oder in Wohnungen, die mit Kohleöfen beheizt sind. Die Reaktion verstärkt sich, wenn die Münzen starken Licht- und Temperaturschwankungen ausgesetzt sind (photochemische Reaktion). Vielen Sammler moderner Münzen, die eine silberglänzende Oberfläche ihrer Stücke bevorzugen, mögen das Auftreten von Schwefelsilber auf ihren Münzen nicht. Die Beläge lassen sich zwar im Tauchbad oder durch Abwaschen mit einer Salmiaklösung leicht entfernen, treten aber auf den empfindlicheren frisch gereinigten Silberoberflächen bald wieder auf. Langsam gewachsene Schwefelsilber-Beläge bilden eine Silberpatina, die bei Sammlern älterer Münzen beliebt ist und nicht entfernt werden sollte.