Casa di San Giorgio
Eine der ältesten öffentlichen Banken Europas, die 1408 durch den Zusammenschluss von Gläubigern des Stadtstaates Genua gegründet wurde. Durch die Kriege mit Venedig musste der Stadtstaat Zwangsanleihen bei reichen Bürgern aufnehmen, die von der Bank verwaltet wurden. Die Casa nahm Einlagen an und tätigte Überweisungen. Sie verzichtete sogar auf Zinsen und nahm stattdessen Steuern auf Genueser Besitzungen an oder nahm die Territorien sogar als Pfand. So kam es zeitweilig dazu, dass Korsika, Zypern und die Krim quasi Kolonien der Bank waren. Im 17. und 18. Jh. spielte die Casa di San Giorgio eine Rolle als Wechselbank und gab auch Münzen aus(Luigino). Schließlich musste das Bankhaus nach der Annexion Genuas durch Napoleon im Jahr 1805 schließen.