Cellini, Benvenuto
Der am 3. November 1500 geborene italienische Goldschmied, Bildhauer und Medailleur der Spätrenaissance führte ein abenteuerliches Künstlerleben, das er in einer Autobiographie verarbeitete. Sie wurde von Goethe ins Deutsche übersetzt und bildete die Vorlage für die Oper von Berlioz. Als Medailleur und Stempelschneider arbeitete er hauptsächlich für die Päpste Clemens VII. (1523-1534) und Paul III. (1534-1549). Im Jahr 1540 ging er an den Hof des französischen Königs Franz I. (1515-1547), bevor er sich 1544 eine große Werkstatt in seiner Heimatstadt Florenz einrichtete. Cellini porträtierte so bedeutende zeitgenössische Persönlichkeiten wie Papst Clemens VII. und König Franz I. von Frankreich. Zu seinen schönsten Porträtmedaillen zählt vielleicht die Porträtierung des Herzogs Ercole (Herkules) II. von Este (1534-1559).