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Schild

Wichtige Schutzwaffe, die schon lange vor Entstehen der mittelalterlichen Heraldik zum Symbol seines Trägers wurde. Der auf den Vs.n städtischer Gepräge Böotiens (u.a. Theben, Akraiphia, Haliartos, Koroneia, Mykalessos, Orchomenos, Pharai, Tanagra) schon in archaischer und klassischer Zeit erstaunlich einheitlich dargestellte Ovalschild mit zwei seitlichen Einbuchtungen wurde praktisch zum Wahrzeichen der griechischen Landschaft Böotien (nördlich von Attika). Auch auf makedonischen und römischen Münzen kommen runde Schildformen vor, die meist in Verbindung mit Gottheiten (u.a. Gorgonen, Pan, Diana) oder Trophäen dargestellt sind. Auf einigen augusteischen Münzen findet sich das große goldene Rundschild, das der Senat Augustus für seine Tugenden verlieh, mit der Aufschrift S.P.Q.R. CL. V., abgekürzt für Senatus Populusque Romanorum Clipeus Virtutis (Tugendschild des Senates und Volkes von Rom). 
Im Mittelalter entwickelten sich mit dem Aufkommen der Heraldik die Wappenschilde. Sie erscheinen auf vielen Münzen, vor allem seit dem Spätmittelalter. Die seit 1266 geprägte französische Goldmünze ist nach der Darstellung des charakteristischen Lilienschilds Ecu d'or (goldener Schild) benannt. Auf neuzeitlichen Münzen treten neben die Wappen- und Landesschilde auch Schildhalter.