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Liebesmedaillen

Medaillen mit Darstellungen des Themas Liebe. Die Mehrzahl der Liebesmedaillen sind im Stil des Barock gefertigt. Ihre Gepräge zeigen häufig sehr detailreiche Darstellungen. Solche Details haben meist religiös-symbolische Bedeutung. Die Darstellungen zeigen Allegorien auf die ewig währende Treue, wie z.B. eine Medaille von Kittel aus Breslau (1740): Sonnenstrahlen werden durch einen Brennspiegel auf zwei entflammende Herzen geleitet, umschriftlich "Das kommt von oben", die Rs. fährt fort mit "und wird auch im Grab nicht verleschen". Dazu zwei Öllampen auf einem Schrein vor dem Hintergrund der Pyramiden. Eine beliebte Bilddevise war der Liebesknoten, eine Seilschleife in Form einer liegenden 8, auf Liebesmedaillen häufig um zwei Herzen gelegt. Der Liebesknoten spielt auch eine Rolle als Emblem des Hauses Savoyen und als Bestandteil bei Damenwappen. Liebesmedaillen wurden meist zur Vermählung von Adligen (später auch von Bürgerlichen) hergestellt. Die Grenzen zwischen Ehe- und Hochzeitsmedaillen und erotischen Medaillen sind fließend.