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Gun Money

Bezeichnung für das Notgeld aus dem Metall eingeschmolzener Kanonen und Glocken, das König Jakob II. in den Jahren 1689/90 nach seiner Vertreibung aus England (Glorious Revolution) im bürgerkriegsgeschüttelten irischen Exil anfertigen ließ. Die Stücke, die in Nominalen von der Crown bis zum Sixpence reichten, sollten zur Finanzierung der geplanten Rückeroberung der Königskrone dienen, die jedoch nicht gelang. Bei Erfolg seines Vorhabens versprach er die Rückerstattung des Geldes in Sterling Silber. Es kam zu zwei Ausgaben des Gun Money. Die erste Ausgabe im Juni 1689 bestand aus den Nominalen Sixpence, Shilling und Halfcrown. Bei der zweiten Ausgabe vom April und Juni 1690 wurde die Größe der ursprünglichen Werte reduziert und viele Stücke der ersten Ausgabe überprägt, wie z.B. der neu hinzukommende 1-Crown-Wert. Als keine Kanonen oder Kirchenglocken mehr zur Verfügung standen, ließ der König Notgeld aus Weißkupfer (Kupfer mit geringem Silberanteil), das sog. Pewter Money, anfertigen. 
Besondere Erwähnung verdient die Datierung der Stücke: Sie waren neben der Angabe des Jahres auch mit Monatsangaben versehen. Dabei begann das Jahr 1690 (nach dem Julianischen Kalender) nicht am 1. Januar, sondern am 25. März 1690, sodass der März 1689 und der März 1690 denselben Monat bedeuten.