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Grosso Romanino

Bezeichnung der Silbermünze des Römischen Senats, die seit der Mitte des 13. Jh.s ausgegeben und im frühen 15. Jh. Durch den päpstlichen Groschen ersetzt wurde. Die ersten Grossi Romanini wurden zwischen 1252 und 1255 im Gewicht von ca. 3,2 g und mit hohem Feingehalt eingeführt. Der Typ zeigt auf der Vs. Die Roma sitzend mit Weltkugel und Palme, Umschrift ROMA CAPVT MVNDI, Rs. Schreitender Löwe mit der Umschrift SENATVS POPVLVSQUE ROMANVS. Später erschienen auch die Wappen der verschiedenen Senatoren auf dem Münzbild. Es gab verschiedene Typen, z.B. den Grosso Novo Romanino, den Karl von Anjou zwischen 1275 und 1279 mit einem Gewicht von fast 4 g einführte. Die Besonderheit des römischen Grosso liegt darin, dass er - verglichen mit der Grosso-Prägung anderer italienischer Staaten - dem Gros tournois (4,22 g), der zum Vorbild der Groschenprägung nördlich der Alpen wurde, im Gewicht am nächsten kam.