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Goldgehalt

Ebenso wie der Silbergehalt wurde der Goldgehalt früher in Karat gemessen. Bei der Angabe des Feingoldgehalts von Münzen wird dieser heute meist zusätzlich in Promille (Tausendstel) angegeben. Wenn die Feinheit in Karat angegeben wird, gilt Gold mit 24 Karat als reines Gold. Ein Karat entspricht damit 1/24 Anteil Gold, was einem Goldanteil von 41,666 Promille entspricht.

Heute wird der Goldgehalt meist zusätzlich in Promille angegeben: 24 Karat = 1000/1000 fein. Eine Goldmünze, die mit einem Feingehalt von 750/1000 angegeben wird, besteht somit zu 75 % aus reinem Gold. Aus technischen Gründen lässt sich eine eventuelle Verunreinigung nicht vollständig ausschließen, deshalb wird 24-karätiges Gold mit einer Reinheit von 99,99 % angegeben.

Karat, Tausendstel und Goldanteil in Prozent

KaratPromille/TausendstelGoldgehalt in Prozent
24 999 99,9 %
22 916,66 91,666 %
21 875 87,5 %
20 833 83,3 %
18 750 75 %
14 585 58,5 %
10 417 41,7 %
9 375 37,5 %
8 333 33,3 %

 

Goldschmuck wird in der Regel durch die sogenannte Punzierung mithilfe eines Werkzeuges (Punze/Goldpunze) mit dem jeweiligen Goldgehalt versehen. Dieser Goldstempel zeigt den Goldgehalt in Tausendsteln an. Bei Münzen ist der Anteil an Gold meist Teil der Prägung.

Beispielrechnung: Goldgehalt in Karat, Tausendstel, Prozent und der Gewichtsanteil

Gegeben sei eine Münze aus 18-Karat-Gold mit einem Gesamtgewicht von 30 Gramm. 18-Karat-Gold entspricht 750er Gold – die Münze hat einen Feingoldgehalt von 750/1000, was einem Gewichtsanteil von 75 % entspricht. Demnach beinhaltet unsere Beispiel-Münze einen Feingoldgehalt von 22,5 Gramm (75 % von 30 Gramm).

Goldgehalt in der Geschichte

In der Antike wurde das Gold so fein ausgemünzt, wie der Stand der Technik dies zuließ. Der florentinische Fiorino (Floren) und der venezianische Zecchino hatten einen beständig hohen Feingehalt.

Historische Entwicklung des Münzgoldes in Deutschland

Die unbeständigen Goldgulden wurden in ihrem Goldgehalt häufig verändert. Die Augsburger Reichsmünzordnung von 1559 legte das Dukatengold fest, eine Legierung mit einem Goldgehalt von 23 2/3 Karat (986/1000 fein), nach der über Jahrhunderte der Dukat geprägt wurde. Die Pistolen schwankten dagegen im Goldgehalt zwischen 890/1000 und 905/1000. Die Goldmünzen des Deutschen Reichs waren 900/1000 fein.

Goldgehalt selbst schätzen

Heutzutage wird reines Gold oft zu Legierungen verarbeitet. Sowohl die Verarbeitungseigenschaften als auch die Farbe einer solchen Goldlegierung sind verändert. Die Feinheit einer Münze lässt sich mit geschultem Auge dennoch feststellen beziehungsweise schätzen.

Die Reinheit einer Goldmünze oder eines Goldbarrens lässt sich zum Beispiel mit Zubehör zum Wiegen, Messen und Prüfen wie einer Lupe feststellen. Eine Münze mit einer 999,9 Prägung besteht dann zu 99,9 % aus reinem Gold.

Weltweite Vorlieben für den Goldgehalt

Der Goldgehalt ist auch eine Frage der Vorlieben. So unterscheidet sich der Reinheitsgrad von Land zu Land. In Nordamerika findet sich zum Beispiel besonders häufig Gold mit einem Feingehalt von 585/1000. Im arabischen Raum kommen 21 Karat, in Indien 22 Karat und in China sogar 24 Karat sehr häufig vor. Für Deutschland hingegen ist 8 und 18 Karat Gold typisch. Ob als Schmuck oder Goldmünze – das Edelmetall erfreut sich weltweit großer Beliebtheit.

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