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Goldener Reiter

1. Hochwertige Standardgoldmünze der burgundischen Niederlande im 15. Jh., nach dem Münzbild des Herzogs zu Pferde ndl. Gouden Rijder und frz. Cavalier oder Philipp d'or genannt. Sie wurde zwischen 1435 und 1447 in der Regierungszeit des Herzogs Philipp der Gute von Burgund (1419-1467) geprägt. Der Rijder ist zum ersten Mal 1433 für die Grafschaft Flandern und die Herrschaft Mechelen erwähnt und ein Jahr später offiziell in den Niederlanden eingeführt worden. Der Münztyp orientierte sich an dem französischen Franc à cheval. Das Gewicht betrug 3,63 g (992/1000 fein).

2. Beiname der Goldmünzen von Geldern, Overijssel (seit 1582) und Friesland (seit 1583), die bis 1599 im Wert von 6 Gulden ausgegeben wurden. Sie werden nach der Darstellung des Provinzialschildes auf der Rs. auch Provinzialrijders genannt.

3. Auf Beschluss der Generalstaaten prägten die Vereinigten Provinzen seit 1606 zunächst für den Handel Gouden Rijders oder Cavaliers. Sie wurden nach dem Fuß des englischen Unite ausgebracht, England hatte die Generalstaaten gegen Spanien unterstützt. Es wurden auch Halbstücke ausgegeben. Ihr Wert schwankte zunächst zwischen 10 und 11 Gulden. 1749 wurde der Kurs auf 14 Gulden (Halbstücke 7 Gulden) festgesetzt (bis 1763).